Ulmer Garten, DE
Vision von | Annette |
Jahr | 2019 |
Art | Konzept und teilweise Realisierung |
Das Grundstück ist von zwei steilen Böschungen eingerahmt. Es ist nach Süden ausgerichtet und wird im Osten von einem großen Kalkstein-Felsen dominiert. Im Norden des Grundstücks liegt ein Schwimmteich. Die Einfahrt zum Haus begrenzt das Areal im Süden.
Für die Planung des Grundstücks wird der Garten durch drei Bereiche definiert, die sich auf die jeweils vorgefundenen Eigenschaften beziehen. So wird es einen Ankunfts- Empfangsbereich geben, hier kommt man auf den Haupteingang des Hauses zu. Es entsteht ein einladender Platz, der mit hellem Kalksteinschotter angelegt wird. Des Weiteren gibt es einen Bereich der durch den Schwimmteich geprägt ist und zum Sonnen und Baden einlädt. Im Osten, am Fuße des imposanten Kalkfelsen entsteht eine befestigte Terrasse, die an den Wohnbereich des Hauses angeschlossen ist, ein Ort der auch abends eine besondere Atmosphäre bietet, wenn der Felsen die Wärme des Tages abstrahlt. Begibt man sich von hier aus Richtung Süden, so gelangt man in einen schattigen Bereich, der den Charakter eines kleinen Waldes hat. Hier befindet sich auch der Gastank und das Gerätehäuschen.
Das Grundstück wird von zwei linearen Strukturen eingerahmt. Die eine dient als Sichtschutz und grenzt den Schwimmbereich zum Nachbarn hin ab, die andere ist eine Natursteinmauer, die sich am Fuße des Kalkfelsens entlang zieht, an der Terrasse Sitzmöglichkeit bietet und schließlich den Waldbereich klar definiert, indem sie den Fuß der Böschung begrenzt.
Der Sichtschutz zum Nachbarn, im Norden des Grundstücks wird mit Hilfe einer dominanten Heckenpflanzung erzeugt, die durch ein rotes Band aus doppelreihig gepflanzten Hartriegel (Cornus alba sibirica)entsteht. Als Variante kann auch ein Band aus Eiben(Taxus baccata 'Fastigiata Robusta) gepflanzt werden, die dem Grundstück den Rahmen geben. Statt des gepflanzten „roten Bandes“ kann ebenso ein 2,50m hoher Vorhang dem Grundstück Sichtschutz geben. Durch ein Gewebe entsteht eine fließende, sich im Wind bewegende Fläche, die sich durch ihre fließende Form mit dem Garten und den Pflanzen verbindet. Der Vorhang besteht aus wetterfestem Gewebe, in gebrochenem weiß.
Des Weiteren soll die Böschung zur angrenzenden Straße durch Schlehenbüsche(Prunus spinosa) stark verdichtet werden- zum Grundstück hin soll jedoch ausgelichtet werden, auf der Böschungslinie wird im Rhythmus jeweils eine Baumgruppe aus drei Hochstamm-Bäumen gepflanzt. Durch die Auslichtung und die Hochstämme wirkt der Garten offener.
Um den bisher sehr steilen und abgrenzenden Charakter auf zu weichen und zu modellieren, wird als weiterer großer Eingriff die Verflachung des Lichtgrabens an der Nordseite des Hauses vorgesehen.Hier soll mit unterschiedlichen blau-violett-blühenden Minzepflanzen (Nepeta tuberosa )farblich gestaltet werden.
