Vision von | Julia |
Jahr | 2024 |
Art | Konzept |
Das Leitbild fordert eine Neubewertung von Flächen, eine Identifizierung der „Toten
Zukunft“ und eine radikale Abkehr der „autogerechten Stadt“. Stattdessen sollen offene
menschlichen und nicht-menschlicher Akteur:innen der Stadt angeeignet werden.
Der Straßenraum als Ressource des Staates bietet dazu ausreichend Flächen.
Der Zwischenraum wird als kleinteiliges Netz nach ökologischen, sozialen, ästhetischen und
ökonomischen Standards entwickelt. Überregionale Landschaftsstrukturen werden zum Rückgrat der zukünftigen Stadt und verweben diverse Einheiten. Existierende raum- und gemeinschaftsförderne Strukturen werden als Impulse integriert. Bisherige infrastrukturfördernde Strukturen hingegen stellen das größte Flächenpotential für die Transformation dar und werden je nach Typologie (u.a. Mobilitätsrückgrat, Grünader, Neue Dichte, Hitzige Debatten Boulevard) prozesshaft entwickelt.
Transformation muss auf vielen Ebenen funktionieren. Gesetzgebung, Raumplanung und Entwurf sind ebenso relevant wie die Einbindung der Zivilgesellschaft.
Das Leitbild zeigt keinen Endzustand, sondern einen Prozess auf. (1) Eine niedrigschwellige Bespielung und kleinteilige, lokale Grünverbesserung innerhalb bestehender Nachbar:innenschaften steht am Beginn dieses Prozesses. (2) Im nächsten Schritt werden die neu angeeigneten Räume durch freiraumplanerische Maßnahmen verstetigt. Eine vorausschauende Bepflanzung ermöglicht ausreichendes Wachstum und eine ausgeprägte Raumpräsenz vor weiteren Transformationen. (3) Haben sich die ersten Änderungen positiv im Verständnis der Bevölkerung und als öffentliche grüne Strukturen etabliert, folgt eine langfristige großmaßstäbliche bauliche Ergänzung.
Der Prozess ist nicht linear beschränkt. Ein stetes Aushandeln und Einbinden zukünftiger
Fragestellungen generiert eine flexible Methodik der Stadtentwicklung.